Liebe Gemeinde
Das Kreuz ist doch das Symbol für die Kirche, das Zeichen der Christen. Am Karfreitag schauen wir in besonderer Weise auf dieses unser Zeichen. Und der Blick tut gut. Warum? Weil er uns im übertragenen Sinne den Rücken gerade macht.
Können Sie sich noch erinnern wie das für Sie als Kind war, wenn man etwas ausgefressen hatte? Wie man dann herumgeschlichen ist mit seinem schlechten Gewissen, innerlich wie äusserlich geduckt? Und wie man sich gefühlt hat, wenn diese Sache endlich aus der Welt geschafft werden konnte? Wie man dann mit neuer Lebensfreude am liebsten nur noch Freudensprünge gemacht hätte?
Das macht das Kreuz des Karfreitag für uns aus. Christus ist für unsere Sünden gestorben, wie es in den heiligen Schriften vorausgesagt war, schreibt Paulus den Korinthern (1. Korintherbrief 15,3). Wo uns das Gewissen heute drückt, wir dürfen es auf das Kreuz legen, wir dürfen es uns im Namen Jesu von der Seele tun und um Vergebung bitten und die Vergebung auch bekommen, wenn es uns ernst war mit der Bitte vorher.
Und so dürfen wir neu in unser altes Leben starten, mit geradem Rücken, neu mit Gottes Geist beseelt und auch dem ernsten Willen zu christlichem Leben im Herzen. So wie Jesus auferstand, selbst aufstehen zu neuem Leben – jetzt im Alltag und einmal zum Sein in der Ewigkeit.
Der Blick auf das Kreuz tut gut. Darum sollten Sie sich in der vorösterlichen Zeit einen vertieften Blick auf das Kreuz gönnen und darüber tiefsinnig werden, innerlich berührt und dankbar dafür, dass Christus für unsere Sünden gestorben ist, wie es in den heiligen Schriften vorausgesagt war.
Es grüsst Sie sehr herzlich
Ihr Pfarrer Christian Herbst