Liebe Gemeinde
«Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit, ein König aller Königreich, ein Heiland aller Welt zugleich, der Heil und Leben mit sich bringt; derhalben jauchzt mit Freuden singt: Gelobet sei mein Gott, mein Schöpfer reich an Rat.»
So geht er in unseren Kirchen los, der Advent. Mit diesem Lied. Und da ist nun gar nicht die Rede von Adventsmärkten, von Guezlibacken und Geschenkekauf. Also von den Dingen, zu denen wir uns im Advent aufraffen.
Im Lied, das am Anfang des Advents steht, ist die Rede nicht vom Aufraffen, sondern vom Ankommen. Und wer da ankommt, das ist Gott selbst.
Advent ist nicht allein das Aufraffen zu all den adventlichen Aktivitäten, die wir mögen und geniessen, und die auch wichtig sind in dieser Zeit, vom Guezlibacken bis hin zum Einwickeln der Geschenke. Advent ist auch das Ankommen nach dem Marktbummel und dem Versorgen der Backutensilien. Das Ankommen im Advent, in der festlichen Stimmung dieser Zeit, wo man vertraute Lieder hört oder singt und sich einfach nur an den Lichtern, Gerüchen und Geschichten dieser Zeit freut. Es herrschen in dieser Welt nicht nur seltsame Regierungschefs oder Sorgen, sondern auch Freude und Liebe, denn Gott ist unterwegs hin zur Welt. Und er nimmt dabei den Weg durch unsere Herzen. Die Adventsbräuche mit Liedern, Lichtern und Heimlichkeiten erzählen davon.
Darum freuen Sie sich am Advent! Lassen Sie ihn nicht zu stressig für sich werden! Damit da auch Raum ist, wo das Wichtigste dieser Zeit bei Ihnen ankommen kann, nämlich kein Kaputtsein, sondern ein Heilsein, weil Gott Heil bringt und Leben.
Es wünscht Ihnen eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit
Ihr Pfarrer Christian Herbst