Liebe Gemeinde

Gestaltet durch die Künstlerin Merle Neumann steht uns das Wort aus der Offenbarung des Johannes 21,6 vor Augen – die Losung für das Jahr 2018: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. Das sagt Gott und spricht uns damit auf das neue Jahr an:

Ich will

Nicht unsere Vorsätze und Wünsche für das neue Jahr haben Priorität. Auch nicht eine mögliche Resignation und Sorge, die man aus dem alten Jahr mit ins neue nimmt. Gott will etwas mit mir. Gott hat etwas vor mit uns. Er will sich nicht mit dem abfinden, was er vorfindet.

dem Durstigen geben

Erfrischen und beleben – das will Gott. Erfrischt und belebt fühlt man sich, wenn man seinen Durst stillen konnte. Wonach wir im übertragenen Sinne dürsten, Gott will es uns geben.

von der Quelle

Neues will Gott uns geben, kein abgestandenes Wasser, sondern frisch von der Quelle, keine altbackenen Ratschläge in marktgerechter Sprache, sondern mehr als das, etwas, was wir bisher vermissten, wonach wir uns sehnten.

des lebendigen Wassers

Es darf Neues aufsprudeln in mir im neuen Jahr. In meiner alten Situation mit den Freuden und Vorsätzen für das neue Jahr und möglicher Dankbarkeit oder Resignation und Sorge aus dem alten Jahr; in all dem darf etwas sprudeln, was das Leben befördert: Hoffnung und Zuversicht.

umsonst.

«Was nichts kostet ist nichts wert.» Diesen Satz hört man öfter. Er gilt bei Gott nicht. Einfach so, mit einem grossen Vertrauen auf Gott dürfen wir den Blick heben und zuversichtlich auf die Dinge zugehen, die vor uns liegen. Was es auch ist, was uns noch aus dem alten Jahr beschäftigt. Was es auch ist, was im neuen Jahr auf uns zukommt. Gott ist uns in allem nahe und will uns in allem halten und leiten, manchmal auch über Umwege. Das darf uns kräftigen für die Schritte, die uns im Jahr 2018 erwarten. Und so wünsche ich Ihnen ein gesegnetes neues Jahr!

Ihr Pfarrer Christian Herbst