Liebe Gemeinde
„Seht hin; ich mache etwas Neues; schon keimt es auf. Seht ihr es nicht?“ Jesaja 43,19
Als ich letzthin über meine Lieblingsjahreszeit nachdachte, da wusste ich: Es ist der Frühling!
Jede Jahreszeit hat seinen Reiz.
Der Sommer: Ferien, Sonne, vielleicht Meer oder auch Bodensee. Mit Freunden in der Badi verweilen, lange Abende im Garten.
Der Herbst: Farbige Bäume, Blätter die unter den Schuhen knistern, endlich wieder einmal etwas kühler nach dem hitzigen Sommer.
Der Winter: Ah Weihnachten, Adventskalender, Dekoration, Guetzli und feines Essen, Schnee, Skifahren, Schlitteln.
Aber der Frühling, der machts für mich aus:
Es ist, als ob die Welt neu erwache. Vielleicht war es ein dunkler und langer Winter. Am Morgen zwitschern wieder die Vögel, langsam kitzeln wieder Sonnenstrahlen das Gesicht und man kann wiedermal draussen z’Mittag essen. Den warmen Mantel endlich verstauen. Die Regenjacke, die brauchts sicher noch, aber das ist Wurst! Frühling ist für mich wie nach einem langen Tauchgang wieder Luft holen. Sehnsucht nach Leben, als ob die Natur ruft: Es bricht wieder Neues an. Ach, das mag ich!
Auch in unseren Leben gibt es verschiedene „Jahreszeiten“. Es gibt Zeiten, die fühlen sich wie ein schwerer, dunkler Winter an. In diesen Zeiten ist es hilfreich zu wissen, so wie selbst der tiefste Winter irgendwann dem Frühling weicht, ohne, dass wir etwas hinzutun müssen, so weichen schlechte Zeiten den Guten.
Ganz langsam schafft sich ein Blümchen zuerst noch durch den Schnee seinen Weg, aber ehe wir uns umsehen können, blühen unsere Wiesen mit abertausenden Löwenzahnblüten und unsere Apfelbäume zeigen ihre volle Pracht.
Frühling steht für mich für Neuanfang. Ich mag Neuanfänge. Bei Gott gibt es solche jeden Tag. Selbst wenn es in unseren Herzen Winter ist!
Es grüsst Sie sehr herzlich
Ihre Diakonin Simona Pfistner