Liebe Gemeinde

Es gibt viel zu tun! Viele Aufgaben beschäftigen nicht nur uns, sondern die ganze Welt. Im März gab der Forschungsverband «Global Carbon Project» bekannt, der CO2 Ausstoss ist 2018 nicht gesunken, wie in Paris 2015 vereinbart, sondern enorm angestiegen. Grund ist die ungebremste Energiegewinnung aus fossilen Energieträgern. Freitags protestieren darum Schüler in vielen Ländern der Erde. Denn es ist ihre Zukunft, die da verbrannt wird.

Und das ist nicht die einzige Aufgabe der Welt. Die Bekämpfung der Armut ist eine weitere wie auch die Abrüstung.

Aber Jesus sagt am Kreuz: «Es ist vollbracht!»

Wie passt das zusammen? Sind die weltweiten Aufgaben, die mit der Nutzung und Bewahrung des Lebens und der Schöpfung zu tun haben, etwa nicht mehr unsere Herausforderung?

Doch, das sind sie weiterhin. Wenn Jesus sagt «Es ist vollbracht!», heisst das: Das Entscheidende ist getan. Was noch zu tun bleibt, ist im Geiste Jesu zu tun, also redlich und liebevoll. Nur dann hat es Bestand und Zukunft.

Was erlogen ist, wird nicht auf die Dauer bestehen können. Weder die kleine Lüge zwischen uns noch die gefälschte Statistik zur weltweiten Konferenz. Und auch nicht die Feindbilder, die man schneller zur Hand hat als das Wort, das Brücken baut.

Was im Geiste Jesu geschieht, wird bleibend sein und wachsen. Es ist nicht aus der Welt zu kreuzigen. Es ist in der Welt wirksam und lässt neu Leben aufkommen, wo immer im Geiste Jesu gelebt und gehandelt wird. Selbst wenn wir nicht immer gleich Erfolge sehen dürfen wir wissen: Wir säen und unser himmlischer Vater sorgt für die Ernte. Denn obwohl damals wie heute manche Leute der Meinung sind, die Sache Jesu ist obsolet, bleibt bestehen, was Jesus gesagt hat: Es ist vollbracht! Das darf uns Trost und Ansporn sein.

Es grüsst Sie sehr herzlich

Ihr Pfarrer Christian Herbst